Neues Caritas-Zentrum Landsberg

Mehrzweckhaus mit „Cari Café“

LANDSBERG – Das Caritas- Zentrum in Landsberg ist im Oktober 2021 in ein größeres Gebäude mit mehr Räumen umgezogen. Bischof Bertram Meier segnete nun das Haus an der Lechstraße 2, in dem sich vorher die Sozialstation St. Martin befand. 

Ehrengäste, Mitarbeiter und Ehrenamtliche feierten in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt das festliche, von einem Projektchor umrahmte Pontifikalamt mit Bischof Bertram. Die Caritas sei die Herzkammer der Kirche, erklärte der Bischof. Christen sollten an der „Caritas“, der christlichen Nächstenliebe, erkannt werden. Es brauche glaubwürdige Persönlichkeiten und auch in Zukunft Christen im öffentlichen Leben. Dieses Engagement müsse erhalten werden. „Politiker und Kleriker sitzen in einem Boot“, sagte Bischof Bertram. Dem Caritas-Kreisverband Landsberg wünschte er auch in den neuen Räumen viel Kraft, Energie und stets guten Rat. 

Nahe am Menschen

„Caritas ist Grundvollzug unserer Kirche“, betonte der stellvertretende Landrat Erich Püttner, ein Caritas-Urgestein. Hier könne Hilfe in Not erhalten werden. Der Caritasverband übernehme zuweilen Arbeit, für die eigentlich die Politik zuständig sei. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl bezeichnete den Umzug in die neuen Räumlichkeiten zwischen Gymnasium, Luna-Park und AWO-Seniorenstift als wichtigen Schritt. Die Landsberger Caritas mit ihrem sich ständig erweiternden Angebot sei mittendrin in der Gesellschaft und jetzt näher am Menschen als im vorherigen Domizil. „Ein Haus wie ein Taubenschlag“, wünschte Diözesancaritasdirektor Andreas Magg dem Kreisverband Landsberg. Dann bewahrheite sich der Spruch „Mensch sein für Menschen“, der im Eingangsbereich des Gebäudes an der Wand zu lesen ist, auf vielfältige Weise. 

Der Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbands Markus Dietl hob hervor, dass sein Vorgänger Alois Handwerker sowie Gerd Gantenhammer, der Vorgänger des jetzigen Vorstandsvorsitzenden Wilhelm Knoll, das Projekt Umzug überhaupt erst angestoßen hätten. Ihnen gebühre die Ehre. Seine ersten Arbeiten als Geschäftsführer seien gewesen, mit Alois Handwerker nach Augsburg zu fahren und Fördermittel auszuhandeln. Das jetzige Gebäude sei barrierefrei und die Wege zwischen den einzelnen Dienststellen wesentlich kürzer geworden. „Die Planungen gehen weiter“, sagte Dietl mit Blick in die Zukunft. Das Gebäude in der Brudergasse wird umstrukturiert und eine Kontaktstelle für Suchtkranke eingerichtet. 

„Amor und Caritas verändern die Welt“, sagte Bischof Bertram vor der Segnung des Hauses, das die Festgemeinde nach einem kurzen Spaziergang erreicht hatte. Das Weihwasser, mit dem er nicht nur Haus und Räume, sondern auch die anwesenden Menschen besprengte, sei „eine Vitaminspritze für die Zukunft“. 

Mehr Angebote

Der Caritas-Verband Landsberg am Lech wurde im Februar 1991 gegründet. Seit 1966 hatte es eine nicht selbstständige Geschäftsstelle gegeben. Die Gründe für den Umzug von der Brudergasse in die Lechstraße sind vielfältig. Zu nennen sind die Barrierefreiheit, mehr und größere Räume für mehr Angebote sowie eine bessere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. 

In dem Gebäude ist nicht nur die Geschäftsstelle mit allgemeiner Sozialberatung untergebracht. Platz fanden auch die Schuldnerberatung, ein Zuverdienstprojekt, die Beratungsstelle und Tagesstätte für psychische Gesundheit, die geronto-
psychiatrische Fachberatung, der Kleiderladen sowie ein geräumiger Konferenzraum und das neue
„Cari Café“.

Romi Löbhard

19.06.2022 - Bistum Augsburg